Geschichtsunterricht einmal anders


Am 30. Oktober konnten die Schüler der beiden 9. Klassen mit Hilfe eines Zeitzeugen und einer Exkursion in die Außenstelle Chemnitz der Stasiunterlagenbehörde tief in die DDR-Geschichte eintauchen.
Hintergrund war der "Werdauer Oberschulprozess" von 1951, bei dem Jugendliche im Alter von 16-19 Jahren zu insgesamt 130 Jahren Zuchthaus verurteilt wurden, weil sie mit Flugblättern Freiheit und Demokratie einforderten.
Gerhard Schneider, verurteilt zu 13 Jahren Haft und nach seiner Begnadigung der einzig in der DDR Verbliebene, berichtete sehr emotional von dem großen Unrecht, was den Jugendlichen damals widerfahren ist.
Im Anschluss daran fuhren wir in die Chemnitzer Behörde, wo die ehemaligen Stasiakten gesichtet, ausgewertet und archiviert werden. Dort zeigte man uns alle vorhandenen Akten vom damaligen Oberschulprozess. Außerdem konnten wir kilometerlange Aktenreihen besichtigen, die Ausdruck der Bespitzelung vieler Bürger sind.
Wir bedanken uns ganz herzlich bei Herrn Schneider und unseren Bürgermeister, Herrn Steiner, der maßgeblichen Anteil an der Organisation und Durchführung dieses Projektes hatte und uns interessante Einblicke in seine ehemalige berufliche Wirkungsstätte in Chemnitz gab.

A. Becher
Schulleiter


Herr Steiner und Herr Schneider

aufmerksame Zuhörer


Akten des "Werdauer Oberschulprozesses"

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